Der Muskelkater


Bei Muskelkater kommt es nach Böning zu Zerreisungen der Z-Scheiben in den einzelnen Fibrillen. Die Z-Scheiben gelten als Haltestruktur, in denen die Aktinfilamente verankert sind. Die Schmerzen haben ihren Höhepunkt 2-3 Tage nach der Belastung und werden durch Metaboliten und den daraus resultierenden Gewebsschwellungen mit erhöhtem Gewegsdruck verursacht.

Will man den Muskelkater vermeiden, so empfiehlt (Böning/Weineck) sich eine langsamme Steigerung der Belastung von Tag zu Tag. Aufwärm- und Dehnungsübungen sowie Massage sind vorbeugend zu empfehlen. Dafür gibt es aber nach Böning noch keinen wissentschaftlichen Beweis. Das gleiche gilt für die Einnahme von Vitamin C+E als vorbeugende Maßnahme. Auch wird nach einer Belastung dehnen und auslaufen ( ausschwimmen... ) empfohlen.
Hat sich der Muskelkater dennoch nicht vermeiden lassen, so ist eine lockere Bewegung mit vorsichtigen Dehnen, je nach stärke des Muskelkaters, sowie eine Wärmebehandlung ( Sauna, Wannenbad ) zu empfehlen. Keine Massage.

Eine Interessante These vertritt Goldspink die besagt, daß diese Einrisse in den Z-Scheiben die Vorraussetzung einer Kraftsteigerung sind. Durch die Reparatur der Teilstücke zu vollständigen Fibrillen kommt es zu einer Vermehrung in der Muskelfaser ( Hypertrophie = Muskelquerschnittsvergrößerung ).

Literatur:

- D. Böning, Aktuelles zum Muskelkater, Sportorthopädie-Sporttraumatologie, (11.3.95), 167-169.
- G. Goldspink, Alterations in myofibril size and structure during growth, exersice, and changes in enviromental temperature. Peachey LD, Adrian RH, Geiger SAR (eds) Handbook of physiology, 539-554.
- J. Weineck, Optimales Training, 8. Auflage, 334-335.

 

 


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erneuert am 3.2.2000 von Viktor Lesiuk jr.