Conconi-Test (5x200m) bei Schwimmern
(schweiz. Ztschr. Sportmed. 35 Jg´87)


Zusammenfassung: 

An 30 Schwimmern wurde der Test nach Conconi zur Bestimmung der anaeroben Schwelle durchgeführt. Die Resultate wurden mit denen eines klassischen Stufentests mit Laktatmessung verglichen.

Beim Stufentest schwimmt der Athlet 5 x 200 m, wobei er jede Stufe schneller als die vorangehende durchschwimmt. Die Bestimmung des Laktatgehaltes des Blutes, am Ende jeder Stufe, ermöglicht es, die Geschwindigkeit, die bei einer Blutkonzentration von 4 mMol/I Laktat erreicht wird festzulegen. Die subjektive Einschätzung der Anstrengung mit Hilfe der Borg-Skala, sowie die Extrapolation der Herzfrequenz an der 4 mMol-Schwelle bei kontinuierlicher Aufzeichnung, vermitteln zusätzliche Informationen zur Trainingssteuerung. 

Bei Schwimmern führt man den Conconi- Test folgendermassen aus: Der Athlet schwimmt kontinuierlich und steigert alle 50m die Geschwindigkeit, bis zum Maximum. Die während desTests aufgezeichnete Herzfrequenz wird zur geschwommenen Geschwindigkeit hoch drei in Beziehung gesetzt (hoch drei wegen des Wasserwiderstandes). AIs Schwelle nach Conconi wird der letzte Punkt im linearen Teil des Herzfrequenzverlaufes bezeichnet. Zwischen den in beiden Tests ermittelten Schwellenwerten besteht eine signifikante Korrelation. Somit können beide Tests zur Trainingssteuerung im Schwimmsport sowie zum Nachweis einer Verbesserung oder Verschlechterung der aeroben Kapazität während der verschiedenen Trainingsperioden dienen. Der 5 x 200 m-Test wird durch die Notwendigkeit der Blutentnahme und der enzymatischen Laktatbestimmung erschwert, der Conconi-Test durch die Probleme der Herzfrequenzaufzeichnung während des Schwimmens. Beide Tests bedingen eine gute Zusammenarbeit mit dem und eine gewisse Erfahrung seitens des Schwimmers. 

 

 


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erneuert am 3.2.2000 von Viktor Lesiuk jr.